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Erythrophobie/Warum wird man rot vor Scham

Erythrophobie:

Angst vor dem Erröten

Hintergründe


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Inhalt

Was bedeutet Erythrophobie

Warum werde ich ständig rot

Warum wird man vor Scham rot

Warum werde ich rot und andere nicht

Was kann man gegen das Rot werden tun

Wie lange hält das Rotwerden an

Was kann ich gegen das Rotwerden tun

Erythrophobie und Magnesium

Wie bin ich mit mir im inneren Dialog - Zusammenfassung


Was bedeutet Erythrophobie


Das Wort Erythrophobie setzt sich zusammen aus erythro (griechisch) = rot und phobia = Angst/Phobie/Angststörung. Erythrophobie ist die Angst vor dem Erröten.


Warum werde ich rot


Der Körper befindet sich in bestimmten Situationen im Stress und reagiert mit Röte im Gesicht.

Nicht das Erröten ist das Problem, sondern die Bewertung ist es, die in mir massiven Stress auslöst. Dem Betroffenen ist es furchtbar peinlich, demütigend oder beschämend. Ängstlichkeit, der Anforderung nicht gerecht zu werden, kann genauso ein Auslöser sein. Man wünscht sich vielleicht ein Loch im Boden, in das man kriechen kann. Es hat also etwas mit dem Anspruch zu tun, den man an sich selbst und an die Gesellschaft stellt.


Witzig hierbei ist, wie die Umgebung dies bewertet: Diese trägt es mit Humor. Menschen, die rot werden, haben keinen Makel, auch wird es nicht als Defizit wahr genommen. Vielleicht sieht man es als eine kleine Marotte. Vielleicht ist es süß. Und genau da liegt der Hase im Pfeffer begraben: Bei der inneren Bewertung mit sich selbst. Das löst überdimensionalen Stress aus. Genau dann fängt der Betroffene an, Situationen zu vermeiden. Wie bei jeder Phobie entsteht ein Teufelskreis an Erwartungsangst und Vermeidung, dass es wieder passiert oder auch nur der Gedanke, dass es wieder passieren könnte. Diese Gedanken setzen meist im Jugendalter ein, wenn man unsicher ist und zu wenig Lebenserfahrung verspürt. Oft trifft es auch mehr Frauen als Männer.


Warum wird man vor Scham rot


Man kann das Rotwerden als eine natürliche Reaktion des Körpers auf Scham und Wut oder ansehen. Das Gefühl Scham hat etwas mit Peinlichkeit, Verlegenheit, Demütigung und Kränkung zu tun. Der Kontrollverlust spielt auch eine Rolle. So entstehen im Emotionszentrum des Gehirns Reaktionen, Verknüpfungen, letztendlich Signale. Von dort werden Signale über die Nervenstränge des vegetativen Nervensystems in den Körper weitergeleitet, die zu einer stärkeren Durchblutung von bestimmten Arrealen führen.


Ein anderes historisch weit verbreitetes religiöses Dilemma der Scham beschreibt bereits die Bibel. Das Auflehnen gegen die göttliche Ordnung in der Schöpfungsgeschichte: So fanden Adam und Eva plötzlich ihr Nacktsein unangemessen, als sie unerlaubt vom Baum der Erkenntnis aßen.



Warum werde ich rot und andere nicht


Jeder Mensch hat ein anderes Selbstbewusstsein. Daraus resultiert in bestimmten Situationen eine innere Grundanspannung, Stressbereitschaft und Stressverarbeitung. Situationen aus der Vergangenheit, die uns negativ geprägt haben, werden unbewusst zu Rate gezogen, wenn diese ungünstig bewertet wurden. Lernen am Modell nennt man dies.


Wie lange hält das Rotwerden an


Der Kopf bleibt nicht stundenlang rot. Man geht von 10 Minuten aus. Dies sollte schon mal ein kleiner Trost allen Betroffenen sein.



Was kann ich gegen das Rotwerden tun


Entspannen, entspannen, entspannen. Einen Therapeuten aufsuchen, der das eigene Selbstbewusstsein stärkt, ggf. einen Körperanker mit Hypnose setzt und die  Situationen nicht vermeiden, die zum Teufelskreis führen. Eine Regression (Zeitreise zum ursprünglichen Ereignis) ist in manchen Situationen angebracht. Diese kann man mittels Hypnose bewerkstelligen.


Erythrophobie und Magnesium


Um die innere Grundanspannung zu lösen, kann man Magnesium suplementieren. Magnesium entspannt die Muskulatur.


Wie bin ich mit mir im inneren Dialog: Zusammenfassung


Wichtig ist hierbei die innere Einstellung, wie gehe ich mit Scham, Angst, Versagen oder Ausgeliefertsein um. Kann ich es umbewerten? Wie wohlwollend gehe ich mit mir selbst um? Nicht jede Situation ist gleich. Hypnose in Form einer Regression kann sehr hilfreich sein, um Gelassenheit zu finden.

Wie bereits erwähnt, ist das Rotwerden für die Gesellschaft allenfalls eine kleine Marotte und stellt kein persönliches Versagen dar. Wichtig ist, keine Vermeidungshaltung einzunehmen "Ich könnte Rotwerden, deshalb gehe ich  nicht hin" und sich den unangenehmen Situationen so stellen. Sich innerlich gut zuzureden ("Ich schaffe es und das Rotwerden ist nicht schlimm") nimmt den inneren Druck und die Angespanntheit. Bestimmte Situationen nicht selbst als schlecht zu bewerten, schützt, noch tiefer ins Vermeidungsverhalten zu kommen und den Teufelskreis zu durchbrechen. Das eigene Selbstbewusstsein an anderen Stellen z.B. mit Sport oder gesellschaftlichem Engagement stärken, ist eine weitere verhaltenstherapeutische Strategie.


Ich wünsche Ihnen viel Erfolg!

Ihre Heilpraktikerin für Psychotherapie

Susann Jordan

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